Was sind die Aufgaben einer philosophischen Praxis?
Die philosophische, wissenschaftlich-professionelle Beratung in der Praxis des Philosophen etabliert sich im Gegengewicht zu den Alternativen aus Lebensberatung und den Psychotherapien. Sie versteht sich als praktische Beratung für einzelne Menschen, für Gruppen aber auch für Firmen, Kliniken im Ethik-Komitee und Schulen, die sich mit Sorgen, Fragen, ethischen Fragestellungen oder der philosophischen Ausbildung beschäftigen und auseinandersetzen.
Meist nimmt man nur den eigenen Blickwinkel, die eigene Sichtweise wahr und ist nicht imstande, eine unabhängige Einschätzung vorzunehmen. So kommen in die philosophische Praxis Menschen, denen es nicht ausreicht nur zu leben um zu funktionieren. Menschen, die verlernt haben sich zu wundern, zu fragen und zu staunen und diesen Verlust nicht ertragen oder hinnehmen wollen. Denn das Fragen ist das Ur - Eigene, der Ur - Anspruch des Menschen. Etwas, das ihn ausmacht und ihn antreibt Antworten zu finden. Dies ganz im Sinne der "vier Fragen" Kants, der fragt: "Was kann ich wissen, was soll ich tun, was darf ich hoffen, was ist der Mensch?"
Aber wie grenzen sich philosophische Praxen von Psychologischen ab?
Die psychologische Methode ist darauf trainiert, das Besondere, das Spezielle, psychologisch bedingte Fatalitäten wahrzunehmen und zu behandeln.
Der Philosoph ist der Spezialist für eine andere Sichtweise, die hilft, das eigene Selbst von hinten wahrnehmen zu können. Das Selbstbewußtsein selbst erneut immer wieder zu hinterfragen. Den Standort der Sichtweisen zu ändern um alles aus einer anderen Höhe wahrnehmen zu können. Der Philosoph soll, ganz nach Platon, den Menschen den Weg aus der Höhle ans Licht zeigen. Oder wie L. Wittgenstein es ausdrückte (PU, § 309): "Der Fliege den Ausweg aus dem Fliegenglas zeigen."
Der Philosoph richtet sich nicht nach einer Vorgabe, die ihm auferlegt wurde. Auch nicht an eine gesundheitliche Normierung, sondern er beschäftigt sich, nach Aristoteles, mit "dem Seienden, sofern es seiend ist", um so sichere Prinzipien zu finden.
Was also ist für Sie der Grund die Hilfe einer philosophische Praxis aufzusuchen?
Die Philosophische Praxis heilt gewissermaßen vor der Krankheit, da sie das gibt, was den Menschen in seinem Menschsein ausmacht und zurückgibt, was die Menschheit verloren hat.
Das Staunen, sich wundern, Reflexion und Problemerkennung. Daraus folgt, als Gewinn, die Standortbestimmung, Orientierung, erfolgreiche Sinnfindung im Gespräch. So kann Ihnen ganz konkret bei Ihren Fragen und Problemen, gerne auch in Vorort - Gesprächen in allen Bereichen der Philosophie, wie Ästhetik, Metaphysik, Ethik, Erkenntnistheorie und Logik, geholfen werden.
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